Der globale Wirtschaftsmotor brummt. Dies wirkt sich auch positiv auf den Kanton Schaffhausen aus. Der neuste Konjunkturbericht der Region zeigt: Ein Grossteil der Unternehmen ist mit dem auslaufenden 2018 zufrieden und blickt zuversichtlich ins nächste Jahr. Doch bei den Branchen gibt es zum Teil deutliche Unterschiede.
Mit 210 Unternehmen haben 2018 leicht mehr Firmen an der Umfrage teilgenommen. Einen gegenüber dem Vorjahr klar besseren Geschäftsverlauf kann das Schaffhauser Transportwesen vorweisen, das von einer prosperierenden Schweizer Wirtschaft profitiert. Ebenfalls erfreulich entwickelte sich der Tourismus: Dank der hohen Nachfrage inländischer Gäste und schönem Wetter verzeichnet die Branche seit 2014 erstmals wieder einen höheren Indexstand als der Durchschnitt. Positiv hervorgehoben werden können auch die regionalen Industrie- und Produktionsbetriebe. Sie profitieren nicht nur von einer starken Auslandsnachfrage, auch ihre Kostensituation hat sich verbessert.
Doch nicht alle Branchen sind zufrieden mit dem auslaufenden Geschäftsjahr. Nach einer jahrelangen Boom-Phase zeigt sich beim Bausektor eine nachlassende Dynamik. Ein intensiver Verdrängungswettbewerb drückt auf die Marge und schmälert den Gewinn. Besonders anspruchsvoll bleibt die Situation für den Schaffhauser Detailhandel. So setzt sich der seit Jahren andauernde Negativtrend fort, und die Unternehmen blicken wenig optimistisch in die Zukunft. Gründe dafür sind der immer stärker werdende Onlinehandel und der Einkaufstourismus, der auf eine Grenzregion wie dem Kanton Schaffhausen grosse Auswirkungen hat.
Digitalisierung und Fachkräftemangel beschäftigen Unternehmen
Die Umfrage beinhaltete in diesem Jahr Zusatzfragen zum Fachkräftemangel sowie zu Investitionen in die Digitalisierung. Der Fachkräftemangel hat sich gegenüber dem Vorjahr akzentuiert. Fast zwei Drittel der Unternehmen geben eine mittlere bis sehr starke Betroffenheit an. Um diese Herausforderung zu meistern, setzen die Firmen auf verschiedenste Massnahmen, primär aber auf die Weiterbildung und Umschulung bestehender Mitarbeitender. Eine weitere Erkenntnis aus der Umfrage: Für die Schaffhauser Unternehmen gehört das Thema Digitalisierung längst zum Alltag. Viele Firmen haben bereits Investitionen getätigt – vor allem in den Bereichen «Marketing & Kommunikation» und «Verkauf».